Maibaumaufstellen nach traditioneller Art in Salzatal beim Franzbauer.
Traditionelle Maibaumgesetze:
Der Maibaum muss ohne technische Hilfe, also händisch aufgestellt werden.
An den ersten und letzten drei Tagen darf der Maibaum gestohlen werden.
Beim Stehlen: Der Maibaum darf nicht umgesägt werden, sondern muss in seiner ganzen Länge entfernt werden.
Das wohl markanteste Zeichen, das mit dem fünften Monat unseres Kalenders verbunden ist und dem dritten Monat des altrömischen Kalenders, ist der Maibaum. Den Maibaum, der sinnbildlich für alles Werden und Fruchttragen eine Lebensrute darstellt, dürfte es vor dem Mittelalter noch nicht gegeben haben. Erste Belege dafür findet man im Jahr 1230, wo es die Aufgabe der weltlichen oberen Bürgerschicht war, einen Baum aufzustellen und zu schmücken. Erst später übernahmen Burschengruppen diesen Brauch, wobei schon damals das Stehlrecht galt!
Beim Franzbauer im Salzatal wird dieser Brauch in der ursprünglichen Form gepflegt.
Hier wurde der 34 Meter hohe Baum unter Anleitung von Herrn Plachl Thomas noch händisch aufgestellt.
Zum Brauchtum gehört auch, dass der Baum bewacht damit er nicht umgesägt wird.
Herzlichen Dank an Ing. Franz-Peter Stadler 1010 Wien & Salzatal für Text und Fotos.