Shrines of Europe-Tagung in Mariazell: Aufnahme von Bethlehem für 2019 geplant


Die Mitglieder der Shrines of Europe versammelten sich von 19. bis 21. Oktober erstmalig in Mariazell. Wesentliche Weichenstellungen für Erweiterung sowie gemeinsame Bewerbungsmaßnahmen wurden beschlossen

(Mariazell, am 21. Oktober 2018) Der Zusammenschluss der Shrines of Europe ist die 1996 gegründete Arbeitsgemeinschaft Europas wichtigster Marienwallfahrtsorte: Altötting, Czestochowa, Lourdes, Loreto, Fátima, Mariazell (Aufnahme: 2004) und dem jüngsten Mitglied Einsiedeln (Mitglied seit 2017). Die alljährlich stattfindende Arbeitstagung wurde von 19. bis 21. Oktober zum ersten Mal in Mariazell ausgerichtet. Die Mission der Gemeinschaft ist es, die bedeutendsten Marienwallfahrtsorte Europas unter dem gemeinsamen Dach „Shrines of Europe“ Pilgern der ganzen Welt näher zu bringen sowie gemeinsam die Herausforderungen und Ansprüche an Pilgerstätten im 21. Jahrhundert zu bewältigen. Als große Marienverehrer besuchten die letzten beiden europäischen Päpste, Johannes Paul II. und Benedikt XVI., alle Shrines of Europe und unterstrichen dadurch die große Bedeutung dieser Marienwallfahrtsorte in Europa.

Bürgermeister der wichtigsten Marienwallfahrtsorte tagten in Mariazell

Im Rahmen der 70-Jahr-Feierlichkeiten zur Stadterhebung Mariazells trafen sich die Bürgermeister und Tourismusverantwortlichen der Mitgliedsstädte Lourdes (Frankreich), Fátima (Portugal), Altötting (Deutschland), Loreto (Italien) und Einsiedeln (Schweiz) erstmals in Mariazell zur jährlich stattfindenden Tagung:

– Josette Bourdeu, Bürgermeisterin der Stadt Lourdes
– Luís Miguel Albuquerque, Präsident der Stadt Ourem/Fátima
– Dr. Paulo Niccoletti, Bürgermeister der Stadt Loreto
– Franz Pirker, Bezirksammann der Stadt Einsiedeln
– Herbert Hofauer, Erster Bürgermeister der Stadt Altötting
– Manfred Seebacher, Bürgermeister der Stadt Mariazell

Bei den Arbeitssitzungen am Samstag wurden die gemeinsamen Ziele für die nächsten Jahre sowie gemeinsames Marketing und Neuaufnahmen diskutiert.

Eine neue wissenschaftliche Studie im Auftrag von Fátima (Portugal) wurde von Prof. Carlos Costa, Professor der Universität von Aveiro (Portugal), präsentiert. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde eine Vertiefung der Zusammenarbeit einerseits in Form einer Organisationsreform sowie in Marketingbereichen ausführlich besprochen und beschlossen. Angeregt wurde von Fátima auch die Beantragung einer europäischen Kulturstraße der Shrines of Europe beim Europarat. Aufgrund der in vielen Bereichen ähnlichen Situation der sieben Wallfahrtsorte herrschte in allen Bereichen zwischen den Bürgermeistern Einigkeit über die weitere Vorgehensweise.

Aufnahme von Bethlehem geplant

Einen wichtigen Tagungspunkt stellte der Aufnahmeantrag von Bethlehem dar, der von Czestochowa (Polen) eingebracht wurde und positiv bewertet wurde. Ein endgültiger Beschluss soll bei der Frühjahrstagung 2019 in Fátima gefasst werden, zu der eine Delegation aus Bethlehem eingeladen wird.

Die Arbeitssitzungen wurden von professionellen Dolmetschern simultan in den beiden Tagungssprachen Deutsch und Französisch übersetzt.

Der offizielle Teil der Tagung endete mit dem Besuch der Festmesse am Sonntag, die vom Superior P. Michael Staberl zelebriert wurde. Die Besichtigung der Schatzkammern der Mariazeller Basilika mit privater Führung des Superiors und eine Führung durch die 300 Jahre jubilierende Apotheke zur Gnadenmutter garantierten ein gelungenes Rahmenprogramm.

Außerdem durften die Abgesandten der Shrines in die kulinarischen Highlights der Region eintauchen und die Attraktionen im Mariazeller Land hautnah miterleben.

Informationen unter http://www.shrines-of-europe.com

Mag. Hannes Martschin
Senior Consultant
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