Serie: Einst & Jetzt | Wienerbruck 1932 und 2021

Neue Folge der Blogartikelserie „Einst & Jetzt“ Samstags im Mariazellerland Blog.

In Wienerbruck hat sich im Vergleich zu 1932 vieles verändert. Das Hotel Burger stand bis 2014 und hätte eigentlich in ein 70 Betten – 4 Sterne Hotel mit Eröffnung 2013 umgebaut werden sollen. Eine Wirtschaftlichkeitsstudie hat diesen Plan verhindert und somit wurde statt einem schicken Hotel im Naturpark Ötscher-Tormäuer, das alte Gebäude dem Erdboden gleichgemacht und die Fläche (großer weißer Fleck am neuen Foto vor der Eisenbahnbrücke) wurde als Parkplatz für die NÖ-Landessausstellung 2015 adaptiert. Dieser Parkplatz ist an vielen schönen Tagen im Sommer/Herbst auch voll. Wohnhäuser kamen in Wienerbruck dazu und die Ötscherbasis ebenso. Mein Foto zeigt nicht den selben Ausschnitt, da ich nördlicher stand und die alte Aufnahme eher vom Osten her durchs Tal fotografiert wurde. Häuser von damals sind nach wie vor vorhanden und in Benutzung. Das größte Gebäude auf meinem neuen Foto ist am alten Foto rechts hinten.

Die Vorlage ist von der Österreichischen Nationalbibliothek. Dort gibt es bei jeder Ansichtskarte Infos zum Aufnahmejahr, dem Verlag, Ort und einen Download-Button.

Im Blog findet ihr die gesammelte Serie dann unter der Kategorie Einst und Jetzt


2 Kommentare bei “Serie: Einst & Jetzt | Wienerbruck 1932 und 2021

  • 14. Februar 2021 um 17:58
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    Auf der rechten Seite des S/W – Bildes von 1932 sieht man hinter dem Haus SPATNY , bzw im Anschluss an den Bahnhof die Entladestation im Jahre 1926 erbaute Holzseilbahn. Im gleichen Jahr war an der Südseite des Ötschers, uzw oberhalb des ehem. Gasthauses Spielbichler ein riesiger Borkenbefall erfolgt. Dabei war ein Fichtenbestand von etwa 70.000 Festmeter betroffen. Da es keine andere Bringungsart gab, entschloss sich der Südtiroler Unternehmer Francesco CANAVESE zum Bau einer 8,3 km langen Seilbahn mit insgesamt 45 Stützen über die zahlreichen zum Ötscherbach führenden Gräben. Sie führte von Wienerbruck bis unterhalb des Anwesens Spielbichler. Im Bereiche des Kaiserthrones wurde eine Winkelstütze eingebaut. Die Arbeiten erfolgten händisch, wobei ca 300 Arbeiter eingesetzt waren. Etwa 60.000 Festmeter Blochholz wurde mit der Seilbahn transportiet und anschließend von der Mariazellerbahn nach Rabenstein zum Sägewerk gebracht, welches CANAVESE 1926 gekauft hatte. Trotz der gewaltigen Menge an transportiertem Holz wurde der Betrieb immer unrentabler und musste dieser daher im November 1932 eingestellt werden. Im Jahr 1933 wurde die Entladestation und der angebaute Gleisstutzen abgetragen.
    Abschließend kann mit Sicherheit gesagt werden, dass es sich dabei um das wohl gewagteste Projekt im Ötscherbereich gehandelt hat.

  • 14. Februar 2021 um 18:25
    Permalink

    Lieber Gustl,

    vielen Dank für die hochinteressanten Zusatzinfos.

    LG
    Fred

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