Fotogalerie: Maiandacht 2024 am Hals im Salzatal

(c) Franz-Peter Stadler

Maiandacht am Hals – „Christkindl“-Hals – im Salzatal beim Franzbauer am 9. Mai. 2024

Es ist beim Franzbauer (Greifensteiner/Eisler) seit Jahren schon Tradition, dass am Hals bei dem im Jahre 1970 errichteten Marterl, welches in ihrem Besitz ist, zum Gedenken an die Urgroß- und Großeltern – Josefine und Johann Greifensteiner und Johann Greifensteiner, eine Maiandacht abgehalten wird.

Die Maiandacht, der Wortgottesdienst, wurde von Frau Johanna Erber in ihrer sehr würdigen und besinnlicher Art, gehalten. Wie jedes Jahr kamen viele, extra auch von weit und fern, aus Deutschland, Niederösterreich und Wien angereist.?Für das Treffen des richtigen Ton‘s wurden die Kantorin Johanna Steiner und der Kantor Franz-Peter Stadler eingesetzt.

Bei dieser Maiandacht beteten wir für das Geburtstagskind Laurenz Eisler, der heute um 10:00 Uhr das Licht der Welt erblickte, der durch seine Urgroßmutter Erni Greifensteiner vertreten wurde und um den Frieden, für die Politiker und Mächtigen dieser Welt, dass sie sich für das Gute und Richtige einsetzen mögen.

(c) Franz-Peter Stadler

Wie kam es zum NamenChristkindl“-Hals?

Das Martel am Hals, im Salzatal in der Nähe vom Gasthof Franzbauer gelegen, zwischen Ilmitzkogel, Lärchkogel und dem Moosbach, hat bei den Ortsansässigen den Namen „Christkindl“-Hals, da dieses ein Christkindl seit ungedeckten beherbergt. Die Maiandacht wird daher auch seit Menschengedenken immer zu Christi Himmelfahrt, heuer am 9. Mai 2024, gefeiert.

Die früher Straße zwischen Wildalpen und Mariazell und der damalige Wallfahrerweg führte über den Hals, wo das Marterl seit 1970, von der Familie Greifensteiner wieder errichtet wurde und gepflegt wird, beim Franzbauer vorbei nach Mariazell.

 

Wo das Christkindl-Einläuten noch gepflegt wird:

In der letzten Woche vor dem Heiligen Abend gibt es in den Admonter Stiftspfarren des Unteren Enns- und Salzatales, sowie in der in der Pfarre Admont selbst, den Brauch des Christkindl-Einläutens.

Der ehemalige Abt des Stiftes Admont, Mag. Benedikt Schlömicher erwähnt in einem seiner Gedichte ebenso die gewissermaßen akustische Verbreitung einer adventlichen Stimmung über die ganze Landschaft zwischen dem Pyhrgas und dem Gesäuse durch das „Christkindl- Einläuten„.

  • Altenmarkt bei St. Gallen: von 18. bis 24. Dezember, täglich um 16.00 Uhr
  • Gams bei Hieflau: In der Woche vor dem Hl. Abend, täglich von 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr
  • Johnsbach: von 17. bis 23. Dezember, täglich um 16.00 Uhr
  • Palfau: eine Woche vor dem Hl. Abend, täglich um 16.00 Uhr
  • St. Gallen: eine Woche vor dem Hl. Abend, täglich um 16.00 Uhr eine Viertelstunde lang
  • Weng im Gesäuse: eine Woche vor dem Hl. Abend, täglich um 16.00 Uhr (Mathilde Brandl, ARGE)
  • Wildalpen: von 17. bis 24. Dezember, täglich um 16.00 Uhr die große Glocke
    (Am 2. August 1728 Grundsteinlegung, dem Stift Admont inkorporiert, gehörte Admont wie die Kirche in den Wildalpen zur Erzdiözese Salzburg, ab 1859 die Kirchen der Ober- und der Mittelsteiermark zur Diözese Graz – Seckau.)

Die Errichtung der Kirche Wildalpen begann mit der Grundsteinlegung am 20. August 1728 und schon drei Jahre später 1731 konnte das Fest der Kirchweihe gefeiert werden. Bereits im Jahr 1729 war Wildalpen offiziell zur Pfarre erhoben worden. Die Pfarre Wildalpen gehörte bis 1785 zur Erzdiözese Salzburg.

1740 ließ Abt Antonius von Mainersberg, von Admont, die der Pfarrkirche Wildalpen umgestalten.

Die Gründung des Benediktinerstiftes Admont geht auf eine Stiftung der Heiligen Hemma von Gurk zurück. Sie erfolgte im Jahre 1074 durch Erzbischof Gebhard von Salzburg.

Nachdem die Pfarre Wildalpen bis 1785 zur Erzdiözese Salzburg zugehört, fiel sie von da an in den Zuständigkeitsbereich des neu geschaffenen, aber nur kurzlebigen, Bistums Leoben, bis 1859. Ab 1859 wurde die Pfarre Wildalpen, die Kirchen  der Ober- und der Mittelsteiermark, wie auch das Stift Admont, der Diözese Graz – Seckau einverleibt.


Was ist eine Maiandacht? Warum wird sie gefeiert? Hintergründe und Wissenswertes – kurz zusammengefasst. 

Die Maiandacht ist einen Wortgottesdienst zu Ehren Marias. Wie der Name schon sagt: Eine Maiandacht findet traditionellerweise im Mai statt. Denn der Monat Mai ist, ebenso wie der Oktober, der Verehrung der Gottesmutter Maria gewidmet. Aus diesem Grund wird in der katholischen Kirche der Monat Mai auch „Marienmonat“ genannt.

In der katholischen Kirche ist eine Maiandacht ein Wortgottesdienst, zu Ehren Mariens, der Mutter Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Für die Andacht wird ein Marienbildnis oder eine Marienstatue besonders festlich geschmückt.

Die Mariensymbolik des Mai ergibt sich aus dem Aufblühen der Natur in diesen Wochen. Als erste und schönste Blüte der Erlösung, als „Frühling des Heils“, gilt in der katholischen Spiritualität die Gottesmutter. Schriftlesungen, Lieder, Gebete und Predigt stellen das Heilswirken Gottes im Leben Mariens in den Mittelpunkt.

Maria, die Mutter Jesus Christus, des Sohn Gottes, gilt den Menschen als Fürsprecherin bei Gott. In Maiandachten bringen Gläubige ihre Bitten an Maria vor. Menschen in Not wenden sich an sie als „Trösterin der Betrübten“ und „Vorbild in schweren Zeiten“ sowie als „Heil der Kranken“ und „Hilfe der Christen“. Zugleich wird Maria als „schönste aller Frauen“, als Jungfrau, Mutter Gottes und Himmelskönigin verehrt.

In der Heilsgeschichte nimmt Maria eine wichtige Rolle ein. Dies wurde im Konzil von Ephesus im Jahr 431 nach Christus festgeschrieben. Doch haben sich Maiandachten erst später durchgesetzt, wie die Geschichte der Maiandacht zeigt. 

Die Maiandachten entwickelten sich zunächst schön langsam, erfuhren später sogar einen regelrechten „Boom“ und haben sich bis heute durchgesetzt.

Schon im Mittelalter wurden Maifeste heidnischen Ursprungs christlich umgedeutet. Im Laufe der Zeit entwickelten sich marianische Feste daraus. Die Marienverehrung, wie wir sie noch heute in Maiandachten pflegen, ging von der italienischen Stadt Ferrara in der Kirche der Kamillianer aus. Dort wurden im Jahre 1784 erstmals Maiandachten, für die Allgemeinheit zugänglich, abgehalten. Zuvor dürften Andachten zu Ehren Mariens vorwiegend in privaten Räumlichkeiten innerhalb der Familie stattgefunden haben oder nur zum Teil öffentlich gewesen sein.

Von Italien aus verbreitete sich die Maiandacht schließlich nach Frankreich und andere europäische Länder. Die Blütezeit der Maiandacht war zwischen 1850 und 1950. In Österreich wurden Maiandachten ab Mitte des 19. Jahrhunderts gefeiert.

 

Franz-Peter-StadlerHerzlichen Dank an Ing. Franz-Peter Stadler 1010 Wien & Salzatal für Text und Fotos.


1 Kommentare bei “Fotogalerie: Maiandacht 2024 am Hals im Salzatal

  • 17. Mai 2024 um 21:16
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    Wunderbar. Wunderschöne Bilder. So schön kann nur das Mariazeller Land sein, welches sich immer wieder aufs Neue von seiner feinsten Seite zeigt

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