Christi Himmelfahrt – Maiandacht am Hals beim Franzbauer im Salzatal 25. 5. 2017
Es ist beim Franzbauer (Greifensteiner) seit Jahren schon Tradition, dass am Christi Himmelfahrtstag am Hals, ihrem Besitz, bei dem im Jahre 1970 errichteten Marterl zum Gedenken an die Urgroß- und Großeltern – Josefine und Johann Greifensteiner – eine Maiandacht abgehalten wird. So auch dieses Jahr. Da leider der Stadtpfarrer Pater Mag. Christoph Pecolt verhindert war, wurde der Wortgottesdienst von Frau Erber Johanna gehalten. Wie jedes Jahr kamen viele, extra auch von weit und fern angereist, Schwechat, Wien und Niederösterreich. Auch waren evangelische MitchristInnen bei dieser Andacht vertreten. Ein Zeichen des Volksglaubens und der Ökomene.
In der katholischen Kirche ist eine Maiandacht ein Wortgottesdienst zu Ehren Mariens, der Mutter Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Für die Andacht wird ein Marienbildnis oder eine Marienstatue besonders festlich geschmückt.
Die Mariensymbolik des Mai ergibt sich aus dem Aufblühen der Natur in diesen Wochen. Als erste und schönste Blüte der Erlösung, als „Frühling des Heils“, gilt in der katholischen Spiritualität die Gottesmutter. Schriftlesungen, Lieder, Gebete und Predigt stellen das Heilswirken Gottes im Leben Mariens in den Mittelpunkt.
Heute wurde bei dieser Maiandacht für die Politiker und Mächtigen dieser Welt gebetet, dass sie sich für das Gute und Richtige einsetzen mögen.
Was wir zu Christi Himmelfahrt feiern:
Die Aufnahme Jesus Christus in den Himmel. Mit Himmel, im theologischen Sinn, ist nicht der astrophysische Ort, den wir von der Erde aus beobachten können, gemeint. Er ist nicht das Sonnensystem, die Milchstraße und die Galaxien, die wir mit modernster Technik sehen und vermessen können. All dies ist vergänglich. Himmel bedeutet ewiges Glück, ewiges Leben. Möge dieser Himmel, dieser Zustand in der Stille der Natur, einer Andacht berühren und bewusst werden. Wir können ein Stück Himmel für unsere Mitmenschen sein, indem wir liebevoll, wertschätzend mit ihnen umgehen. Ein Stück Himmel auf Erden lässt Gottes Liebe in uns wohnen und erfahren. Somit wohn auch ein Stück Himmel in uns. Wir müssen daher nicht auf den Tod warten, um in den Himmel kommen zu können. Bereiten wir diesen schon jetzt auf Erden.
Der Christi-Himmelfahrt-Tag wird im Kirchenkalender am 40. Tag des Osterfestkreises gefeiert, also 39 Tage nach Ostersonntag, beziehungsweise zehn Tage vor Pfingsten. Mit Christi Himmelfahrt feiern die Christen das Andenken der Aufnahme Jesu Christi in den Himmel, die für Christen den Sieg Jesu über den Tod bedeutet und eine zentrale Bedeutung in der christlichen Theologie innehat, und der wichtigste Bestandteil unseres Glaubens ist.
Der Christi-Himmelfahrt-Tag geht auf die Apostelgeschichte (1,1-11) und das Evangelium des Lukas (24,50-53) zurück. Es wird berichtet, dass Christus sich vierzig Tage nach seiner Auferstehung seinen Jüngern gezeigt habe und darauf in den Himmel aufgefahren sei, wo er den Platz zur Rechten Gottes eingenommen habe.
Die wachsende liturgische Bedeutung des Christi-Himmelfahrt-Tages im vierten Jahrhundert war die Folge eines bestärkten Glaubens an die Himmelfahrt Jesu, der bereits im alten römischen Glaubensbekenntnis des dritten Jahrhunderts seinen Ausdruck gefunden hatte und im vierten Jahrhundert durch das Apostolische Glaubensbekenntnis (325) und das nicänische Bekenntnis (381) seine kirchenrechtliche Bestätigung fand. Der Beginn der Tradition, Christi Himmelfahrt als eigenständigen Feiertag am 40. Tage des Osterfestkreises zu feiern, wird um das Jahr 370 herum angenommen, erste schriftliche Nachweise (Bericht der Pilgerin Egeria) gibt es für das Jahr 383/384.
Herzlichen Dank an Ing. Franz-Peter Stadler 1010 Wien & Salzatal für Text und Fotos.
War eine sehr besinnliche Maiandacht auf dieser Waldlichtung!