Infos zur Buchneuerscheinung „Die Wegscheide im Revier der Steinschale“ von Martin Prumetz.
Rau, wild und trotzdem verletzlich – so präsentiert sich die Natur in der Steinschale, am Fuße der Zeller Staritze bei Wegscheid, auf tausend Metern Seehöhe. Dort wuchs Martin Prumetz als Sohn eines Berufsjägers und einer Bauerntochter umgeben von Wald und Wildtieren im Jägerhaus auf. Nach „Das verlorene Paradies in der Höll“ berichtet der Erfolgsautor in seinem neuen Buch „Die Wegscheide im Revier der Steinschale“ von Erlebnissen und Wegbegleitern, die dieses naturverbundene Leben prägten. Aber auch ‚Wegscheiden‘ werden aufgezeigt, die insbesondere durch Veränderungen in der Hohen Jagd und Alm- und Forstwirtschaft, aber auch im Verständnis von Umweltschutz die Landschaft und sein Leben nachhaltig beeinflussten.
Eingängig berichtet Prumetz vom Familienalltag und dem Arbeiten in ländlicher Abgeschiedenheit sowie von der Verwirklichung von Lebensträumen. Prumetz vermittelt einen unglaublichen Erfahrungsschatz, der sich durch das tief mit der Natur verbundene Leben über Generationen hinweg ergibt. Die Beobachtungen des Rotwildes, der Steinböcke, Gämsen und gar Bären hinterlassen tiefe Eindrücke. Auch – und das mag überraschen – vom durchaus umtriebigen Leben zur Zeit der Hippiebewegung wird erzählt, der zunehmenden Motorisierung und dem späten Anschluss an das Stromnetz (nach 1990!).
Der Autor portraitiert aber nicht nur sein Leben, seine Familie und das Leben von und in der Natur, sondern er weiß auch über Sennerinnen und Viehhalter aus der Umgebung in Anekdoten zu berichten. Er hebt damit einen einmaligen, kulturgeschichtlichen Schatz, der drohte, in Vergessenheit zu geraten.
Angesichts dieser Fülle von Eindrücken früherer Zeiten, die mit alten Ansichten und eindrucksvollen Fotografien reich illustriert werden, überrascht nicht, dass Prumetz kritisch zu Fehlentscheidungen im jagdlichen und forstlichen Betrieb, der zunehmenden Technisierung und zum gestiegenen Grad der Umweltverschmutzung Stellung nimmt und zugleich Alternativen nennt. Das Buch regt damit sowohl zu fachlichen Diskussionen als auch zu allgemeinen Überlegungen über das Verhältnis von Mensch, Tier und Natur an.
Bildimpressionen aus dem Buch
Martin Prumetz wurde 1957 im Mariazellerland in St. Sebastian geboren und wuchs in der Steinschale am Fuße der Zeller Staritze als Sohn eines Berufsjägers und einer Bauerntochter auf. Dieses einschichtige, bescheidene, aber überaus naturbezogene Leben hat ihn sehr geprägt. Die Kindheit in der auf tausend Metern Seehöhe gelegenen Steinschale, drei Kilometer abseits von Wegscheid, bei oft sehr hoher Schneelage und an die zehn Kilometer langem Schulweg in der gepflegten Idylle der Sechzigerjahre blieb ihm immer in bester Erinnerung und ließ ihn nie wirklich los. Die weihnachtlich warm beheizte Stube im entlegensten Graben, sowie auch die grenzenlose Freiheit der umliegenden Wälder, kein Strom und kaum Kontakt zu Außenwelt. Ein Aufwachsen wie es in heutiger Zeit kaum noch vorstellbar ist und trotzdem hat er unermüdlich gekämpft, diese Werte aufrecht zu erhalten und seinen Kindern all das genau so weiter zu geben.
Martin Prumetz
Die Wegscheide im Revier der Steinschale
Das Leben in der Einschicht Einst und Jetzt
ISBN: 978-3-99024-897-3
216 Seiten
Buch / gebunden
29,50 cm x 21,00 cm
Preis: € 29,90
Bereits in der 4. Auflage:
Martin Prumetz
Das verlorene Paradies in der Höll
Ein Leben unter Rotwild
ISBN: 978-3-99024-448-7
224 Seiten
Buch / gebunden
29,50 cm x 21,00 cm
Preis: € 29,90
Faszinierende Erzählungen des „Hirschflüsterers“
Der Lebenstraum von Autor Martin Prumetz, eines in dritter Generation lebenden Berufsjägers, unter Rotwild zu leben und es zu bejagen ohne es sichtlich in seinem Lebensraum einzuschränken, ging in Erfüllung. Leider wurde das an nördlicher Seite vom Hochschwab liegende Revier Höll später in zwei Teile geteilt. Die Rotwildfütterung und der Berufsjägerposten wurden aufgelassen und somit das letzte Wildparadies im Hochschwabgebiet unwiederbringlich zerstört.
Leseprobe:
Vielen Dank für den tollen Bericht