Der Erntedank, der Festgottesdienst, der von Pater Mag. Alois Hofer zelebriert und von der Gitarrengruppe und den Kindern des Kindergartens festlich gestaltet wurde. Die wunderschöne Erntedankkrone wurde von Frau Johanna Erber und ihrer lieben Familie kunstvoll hergestellt.
Der zahlreich besuchte Festgottesdienst wurde mit einer Agape abgeschlossen.
Beim Erntedankfest, eines der ältesten Feste mit religiöser Tradition, werden die Früchte menschlicher Arbeit dankbar als Geschenk betrachtet: aus dem Glauben, dass alle Gaben und das Leben von Gott kommen.
Der Herbst füllt die Scheunen und Vorratskammern mit den verschiedensten Gaben. Trotz großer Bemühungen kann der Erntesegen versagt bleiben wie durch Unwetter, Trockenperioden, Überschwemmungen, Schädlingsplagen und andere Naturkatastrophen. Wir Menschen sind auf den Segen der Natur und auch das Wohlwollen unserer Mitmenschen angewiesen. Bei diesem Fest wollen wir Danke sagen für das Glück und den Segen der Natur und uns auch herzlich bei den Menschen bedanken, die uns Gutes getan haben.
Früher war die Hoffnung auf eine gute Ernte. Heute ist die Hoffnung auf einen guten Arbeitsplatz, auf ein zufriedenstellendes Schulzeugnis, eine erfolgreiche Berufslaufbahn, auf Gesundheit und Frieden von großer Bedeutung. Auch dafür wollen wir heute Dank sagen.
Dankbarkeit ist die Anerkennung für all das, was uns täglich geschenkt wird. Diese wollen wir heute bewusst zum Ausdruck bringen. Der Dank gilt Gott, der ein lebendiger ist, dem Schöpfer und Erhalter allen Seins.
Theologischer Hintergrund
Erntedank hat vorchristliche Wurzeln. Die reichlichen Gaben der Erde im Herbst zu feiern, ist in allen Religionen und Kulturen bekannt. In Österreich, in der katholischen Kirche, wird Erntedank zumeist am letzten Sonntag im September oder am ersten Sonntag im Oktober gefeiert.
In den letzten Jahren hat Erntedank eine weitere Bedeutungsebene dazubekommen. Durch die Umweltkrise rückt auch die Sorge um die Bewahrung und Erhaltung der Schöpfung in den Blickwinkel der Menschheit und dieses Festes. Der Erntedank bekommt immer mehr eine politische und kulturelle Bedeutung. Durch die Globalisierung ist weltweit eine Solidarität und Fürsorge für Mensch, Tier und Natur eingefordert.
Das Erntedankfest drückt den Schöpfungsglauben aus, dass alles Leben von Gott kommt und wieder in Gott eingeht. Der Dank für das Leben, die Fülle an Früchten der Erde und der menschlichen Arbeit, gehen damit mit dem Gedanken und den Taten des Teilens einher. Gott als Macht über Leben und Tod und dem von Liebe erfüllten Mit-Teilens seiner guten Taten für uns Menschen. Wir, die wir teilen, „Brot und Gaben”, das Leben mit den Mitmenschen in unserer Gemeinschaft. Gott, der uns das Leben anvertraut hat, begegnet uns in der Eucharistie, so können wir Anteil nehmen an Ihm und der Fülle seiner Gaben und Gnade, damit unser Leben reiche Frucht trage.
Herzlichen Dank an Ing. Franz-Peter Stadler 1010 Wien & Salzatal für Text und Fotos.
Es war ein großartiges Fest!!!