Im Rahmen der „Tatort Jugend“-Projekte wurde bereits Ende September 2017 damit begonnen, den Kreuzweg unweit der Sebastiankapelle zu revitalisieren. Drei Jahre danach, am 19. September 2020, fand nun mit der Segnung der Kreuzwegstationen der Projektabschluss statt. Pater Christoph führte diese Segnung im Rahmen einer kleinen durch Corona bereits schon einmal verschobenen Feier durch. Karl Hollerer brachte die Historie dieses Kreuzweges näher und der Restaurator Peter Ledolter erörterte die durchgeführten Schritte der Restaurierungsarbeiten der Glaubensbilder. Justus Schweighofer bedanke sich bei den vielen Helfern, Sponsoren und vor allem bei der Familie Hollerer, welche dieses Projekt gemeinsam verwirklichten.
Die Projektidee stammt ja von Justus Schweighofer, der den verwachsenen Kalvarienberg mit den vermoderten Kreuzen und Glaubensbildern im Wald beim Spazierengehen gefunden hat.
Das Projekt wurde bereits mit dem „TrauDi“ – Förderpreis ausgezeichnet. Dieser Preis wird an Kinder vergeben, die regionale, nachhaltige Projekte initiieren und bei der Projektdurchführung aktiv mitwirken. Justus Schweighofer durfte die steiermarkweite Auszeichnung bereits im Dezember 2017 im feierlichen Rahmen entgegennehmen.
Der erste Meilenstein war es, den Berg für BesucherInnen wieder begehbar zu machen – dafür wurde der gesamte Weg von der Landjugend Mariazellerland ausgeschnitten. Dem folgte das Betonieren von Fundamenten, in denen die Glaubensbilder und Kreuze nachhaltig verankert wurden.
Die Glaubensbilder und die kunstvoll geschmiedeten Kerzenhalter wurden vom Restaurator Peter Ledolter und Christian Glitzner professionell renoviert, die Kreuze sowie die Tafeln für die Bilder wurden wiederrum von der Landjugend unter fachmännischer Anleitung von Christian Eisler aus Holz gefertigt.
Die Familie Hollerer möchte als Grundeigentümer den Kreuzweg vor allem der Bevölkerung und den Wallfahrern, die entlang der Via Sacra nach Mariazell kommen, frei zugänglich machen und hofft hier ein kleines Stück Mariazeller Geschichte für die nächste Generation erhalten zu haben.
Herzlichen Dank an Josef Kuss für die Fotos und an Andreas für den Text.
Ein kleines Juwel an der Via Sacra, das leider von vielen Mariazellpilgern übersehen wird. Sollte es noch nicht geschehen sein, wäre die Aufstellung eines Wegweisers sicher von Vorteil. Bei meinem letzten Besuch des Kalvarienberges am 12. August ist vor mir eine kleine Pilgergruppe achtlos vorbeigegangen.