Superior von Mariazell ist ab 1. Oktober in der Diözese Eisenstadt für die Bereiche Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral zuständig.
Eine der bekanntesten Stimmen der katholischen Kirche in Österreich ist ab sofort für die Diözese Eisenstadt und das Burgenland tätig: Pater Karl Schauer verlässt nach beinahe 25-jähriger Tätigkeit als Superior von Mariazell das steirische Bergland und wird in der Diözese Eisenstadt als Bischofsvikar für die Bereiche Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral zuständig sein. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, zumal zum Burgenland und seinen Menschen angesichts der lebendigen Wallfahrtstradition nach Mariazell eine enge und sehr herzliche Freundschaft gewachsen ist“, so der neue Bischofsvikar.
‚Welcome Director‘
„Pater Karl Schauer zählt zu den herausragenden Vermittlern des christlichen Glaubens, weil er die personifizierte Synthese von dialogischer Offenheit und Authentizität, von einem Unterwegssein auf der Höhe der Zeit und einem dem Zeitenlauf und Modestrom enthobenen Ethos ist. In Mariazell war er Millionen von Pilgern ein guter Gastgeber und empathischer Gesprächspartner, im öffentlichen Diskurs ist er ein ebenso begabter wie gefragter Ausleuchter religiöser Hintergründe und Sinnbezüge. Er hat ein untrügliches Gespür für die Menschen entwickelt und er weiß, was es bedeutet, ihnen den christlichen Glauben anzubieten, nicht als Massenabfertigung, sondern in aller Individualität.“
Ob es nun darum gehen wird, die burgenländischen Wallfahrtsorte zu vernetzen oder mit burgenländischen Gläubigen ausländische Pilgerorte zu besuchen, Menschen für die Spiritualität oder sogar für einen geistlichen Beruf zu begeistern, die Kontakte zu den Gläubigen in Osteuropa auszubauen oder etwa neue Priester, die aus dem Ausland in die Diözese Eisenstadt kommen, kulturell zu begleiten: „Leider gibt es den passenden Titel für ihn im Kirchenrecht nicht – aber ich würde ihn am liebsten als meinen ‚Welcome Director’ bezeichnen. Wir freuen uns sehr, Pater Karl in der Diözese Eisenstadt willkommen heißen zu dürfen“, sagt Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics.
Synergien im Pilgerwesen schaffen – „denn Pilger sind wir alle!“
Als neuer Bischofsvikar für das Wallfahrtswesen, die Tourismusseelsorge und die Berufungspastoral soll der langjährige Superior von Mariazell seine virtuose Fingerfertigkeit auf der Klaviatur der Synergiebildung ausspielen und dabei als Dynamo und Wegbereiter fungieren: „Im Burgenland ist das Pilgerwesen stark verankert. Mein Bestreben ist es, den Reichtum und die so aktuelle, existenziell berührende Sinnressource des Pilgerns in der Diözese zu forcieren, die Präsenz der burgenländischen Pilgerorte im allgemeinen Bewusstsein zu stärken und diese in einer diözesanweiten Zusammenschau eng und partnerschaftlich zu vernetzen“, erklärt Bischofsvikar Schauer. „Damit bin ich am Zentralnerv des Christseins, denn da wir als Menschen alle Sinnsuchende sind, sind wir alle auch ein Leben lang Pilger!“
Wallfahrt und Tourismus als sich befruchtendes Tandem
Der Bildung von Synergien komme dabei eine Schlüsselrolle zu: Diese komme nicht nur beim Auf- und Ausbau einer kommunizierenden Topographie aller Pilgerstätten in der Diözese zum Tragen, sondern auch bei der Zusammenarbeit etwa zwischen dem diözesanen Wallfahrtswesen und dem Burgenland Tourismus: „Pater Karl ist in seiner neuen Rolle als Bischofsvikar prädestiniert dafür, die Lebensbereiche der Spiritualität, der Kultur und Gesellschaft in ein sich wechselseitig befruchtendes Netzwerk zu spannen, sodass sich wie in einem guten Gespräch eine gemeinsame Bereicherung durch ein Sich-Öffnen für den jeweiligen Partner zeitigt. Und Pater Karl ist genau der richtige Kommunikator dafür“, ist Bischof Zsifkovics überzeugt.
Quelle: Diözese Eisenstadt über Katholische Kirche Steiermark