Fotos seltener Blumen aus dem Mariazellerland von Josef Sommerer.
Die Botanik steht in der Liste der vielen Hobbys von Josef Sommerer – zusammen mit der Fotografie – ganz oben. Seit nunmehr fast 8 Jahren betreibt er mit großem Interesse dieses Hobby, zu dem ihn seine „Lehrmeister“ Heinz Fahrngruber und Willi Knoll gebracht haben. In seinem digitalen Blumenarchiv besitzt Josef derzeit bereits 16.184 Bilder von genau 1.219 verschiedenen Blumen (überwiegend aus unserer Gegend).
Viele werden gar nicht wissen, welchen Reichtum und welche Vielfalt an Blumen wir in unserer schönen Heimat haben. Weitere 2.160 Bilder hat Josef Sommerer von 55 heimischen Bäumen und Sträuchern angefertigt.
Um eine echte Rarität handelt es sich bei der Blume am ersten Foto. Es zeigt die Anemonen-Schmuckblume (Callianthemum anemonoides), welche zur Pflanzenart der Hahnenfußgewächse gehört und sehr selten zu finden ist. Sie ist nämlich ein österreichischer Endemit der Nordöstlichen Kalkalpen und kommt sonst nirgends vor. In unserer Region kennen die Hobby-Botaniker eigentlich nur einen bedeutenderen Standort mit doch einigen Exemplaren dieser Seltenheit, nämlich im Rechengraben. Einen kleinen Bestand gibt es auch noch im oberen Teil der Salza bei Terz in der Salzaleiten. Die Pflanze blüht bei uns im April.
Strauß-Glockenblume (Campanula thyrsoides), aufgenommen auf der Bürgeralpe.
Die Strauß-Glockenblume fällt durch ihre zahlreichen Blüten in einer dichten Ähre auf und kommt selten vor.
Blasses Knabenkraut (Orchis pallens), aufgenommen auf der Bürgeralpe.
Das Blasse Knabenkraut gehört zu den Orchideengewächsen und ist ebenfalls sehr selten. Josef Sommerer ist in unserer Region eigentlich nur der Standort auf der Bürgeralpe bekannt.
Vom Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jh. galten die Knabenkräuter als wirksames Aphrodisiakum, was sich bis heute allerdings nicht belegen lässt.
In unserer Gegend gibt es übrigens etwa 40 verschiedene Orchideenarten. 35 hievon befinden sich bereits in Josefs Blumenarchiv.
Fieberklee (Menyanthes trifollata), aufgenommen im Bereich der Seestraße (Erlaufsee).
Der Fieberklee mit seinen kleeähnlichen Blättern und den bärtig behaarten Blüten wurde früher bei Fieber angewendet. Die Bitterstoffe dieser schönen Pflanze sind aber eher appetitanregend und verdauungsfördernd.
Der Fichtenspargel (Monotropa hypopitys), aufgenommen auf dem Weg zur Anna-Alm, ist eine Pflanze aus dem Bereich der Heidekrautgewächse, hat kein Chlorophyll und bezieht seine Nährstoffe über ein Pilzgeflecht aus benachbarten Sträuchern oder Bäumen.
Ein herzliches Danke lieber Josef für die Fotos und die Informationen dazu.
Lieber Herr Sommerer !
Wunderschöne Aufnahmen!
War am 7. April mit Botanikern bei einem Platz wo Callianthemum anemonoides vorkommt. Pernitz/Piestingtal.
Ich dachte mir , in unserer Gegend gibt es diese Pflanze sicher auch. Und tatsächlich , Sie liefern den Beweis!
Liebe Grüße
Lotte Steiner aus Mitterbach
Liebe Frau Steiner!
Herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Ich freue mich, dass Sie diese wunderschöne Pflanze an einem anderen Standort auch gefunden haben.
Liebe Grüße
Josef Sommerer